Was noch fieser ist als nicht ausschlafen zu dürfen? Ganz eindeutig: Nicht einschlafen zu können!
Gerade vor der Menstruation beobachten einige Frauen, dass alle Versuche zum Schäfchenzählen, Schlafposition ändern oder der Spontan-Meditation überhaupt nichts bringen.
Die Schlafstörungen vor der Periode wurden jetzt wissenschaftlich untersucht und tatsächlich: Der Zyklus beeinflusst die Schlafeffizienz. Aha, wussten wir’s doch…
Wissenschaftler rund um die Medizinstudentin Anne E. Kim vom Cleveland Clinic Lerner College of Medicine haben die Schlafqualität von zehn Frauen zwischen 18 und 28 während ihrer Menstruation gemessen. Wie auf dem Wissenschaftsportal ScienceDaily.com veröffentlicht wurde, zeigen die Ergebnisse:
Kurz vor der Menstruation verringert sich die Schlafeffizienz um 3,3 Prozent. Klingt nach Peanuts? Konkret bedeutet es, dass die Frauen an den Tagen vor den Tagen häufiger zwischendurch aufwachen und durchschnittlich 15 Minuten länger gebraucht haben, um einzuschlafen. 15 Minuten, das ist am Morgen mindestens zweimal auf Snooze drücken. Also die geben wir echt nur ungern her.
Zusammenfassung
Schlafstörungen vor der Periode sind wissenschaftlich bewiesen.
Kurz vor der Menstruation verringert sich die Schlafeffizienz.
Die Schlafstörungen kommen durch Veränderungen der Eierstockhormone über den gesamten Menstruationszyklus hinweg.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
1. Du kannst nicht schlafen?
Eine andere Erhebung, die in den von der US-amerikanischen „National Sleep Foundation“ durchgeführt wurde, ergab, dass 23 Prozent der befragten Menstruierenden solche Schlafstörungen vor der Periode bei sich beobachten, 30 Prozent gaben sogar an, während ihrer Menstruation schlechter schlafen zu können. Schlafstörungen vor der Periode sind also echt.
Laut den Forscher*innen sind die Schlafprobleme wahrscheinlich verursacht durch: „Veränderungen der Eierstockhormone über den gesamten Menstruationszyklus hinweg“. Die lieben Hormone also (mal wieder). Nach dem Eisprung, steigt übrigens das Progesteron in deinem Körper. Laut der Sleep Foundation kann dies dazu führen, dass du dich in den Tagen darauf schläfriger fühlst als sonst. Erst die Müdigkeit und dann also nicht einschlafen können.
Danke Mutter Natur (not!). Aber hey, aufregen bringt gar nichts (nur noch schlechteren Schlaf) und eigentlich ist es ja auch super cool, seinen Körper und die Vorgänge darin wirklich spüren zu können.
2. Vielleicht bringt dich das zum Schlummern ..
Genug schlafen wollen wir alle aber natürlich trotzdem. Und auch wenn wir nichts gegen die Hormonschwankungen direkt unternehmen können, haben wir einen anderen Tipp für dich: Beobachte deinen Monatszyklus und eventuell auftretende Schlafstörungen vor der Periode genau, zum Beispiel mit einem Menstruationskalender. Schreib dir alles auf, so kannst du Muster erkennen und dich zumindest darauf vorbereiten aka. Netflix&Chill Abend planen und einfach ein bisschen früher ins Bett gehen.
Übrigens: Ob es ok ist, mit Tampon zu schlafen, ohne ihn in der Nacht zu wechseln (eigentlich sollte spätestens nach sechs Stunden ein neuer Tampon rein), erfährst du hier.
Und damit du dir nachts zumindest keine Gedanken machen musst, ob du noch genug Tampons zu Hause hast, gibt es hier unsere Bio-Tampons im mega praktischen Abo direkt zu dir nach Hause.
3. Quick & Dirty - Was hilft wirklich?
Schlafstörungen während der Periode treten natürlich nicht nur aufgrund hormoneller Veränderungen auf - We all know it! Vielleicht gehörst du auch zu denen die sich mit starken Schmerzen oder emotionalem Auf und Ab rumplagen müssen. Argh! Unser Mitleid ist dir sicher! Aber nicht verzweifeln, vielleicht ist hier trotzdem was dabei, was dich etwas entlasten kann:
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Schaffe eine angenehme Schlafumgebung:
Sorge für ein ruhiges, dunkles und kühles Schlafzimmer. Verwende eventuell Vorhänge, um das Licht abzudunkeln, und halte die Raumtemperatur angenehm. -
Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus:
Versuche, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, um deinen Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren. -
Entspannung vor dem Schlafengehen:
Vermeide aufregende Aktivitäten und Bildschirmzeit mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen. Stattdessen könntest du entspannende Aktivitäten wie Lesen, sanfte Dehnübungen oder Atemübungen in Erwägung ziehen. -
Leichte Abendmahlzeit:
Vermeide schwere und fettige Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen. Eine leichte, gut verdauliche Mahlzeit kann helfen, Magenbeschwerden zu vermeiden. -
Hydration im Auge behalten:
Trinke ausreichend Wasser, aber versuche, die Flüssigkeitsaufnahme vor dem Schlafengehen einzuschränken, um nächtliche Toilettengänge zu minimieren. -
Koffein und Alkohol begrenzen:
Reduziere den Konsum von koffeinhaltigen Getränken und Alkohol, da diese den Schlaf stören können. -
Bewegung und Entspannung:
Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, Schlaf zu fördern. Sanfte Dehnübungen, Yoga oder leichte Spaziergänge können besonders während der Periode hilfreich sein. Entspannungstechniken wie Meditation oder Progressive Muskelentspannung könnten auch nützlich sein. -
Schmerzmanagement:
Falls du unter Menstruationsbeschwerden leidest, sprich mit einer Gyn über Möglichkeiten zur Schmerzlinderung. Die richtige Schmerzbehandlung kann dazu beitragen, deinen Schlaf zu verbessern. -
Natürliche Hilfsmittel:
Kräutertees wie Kamille oder Lavendel können beruhigend wirken und den Schlaf fördern. Konsultiere jedoch immer deinen Arzt*deine Ärztin, bevor du neue Kräuter oder Nahrungsergänzungsmittel ausprobierst. -
Nicht verzagen, Ärztin fragen:
Wenn Schlafstörungen während deiner Periode anhalten oder sich verschlimmern, solltest du das abklären lassen. Es könnte eine zugrunde liegende medizinische Ursache geben, die behandelt werden muss.